Kindertagesstätte in Elster: Snoezelraum der Elbspatzen mit Spendengeld saniert

16.06.2014

Axel Keller, Reinhold Schulte und Peter Herrmann (mit Tochter, v.l.) freuen sich über den wunderbaren Snoezelraum in Elsters Tagestätte. Bild: Thomas Christel

Die Lions aus Xanten und Wittenberg sind zufrieden mit Verwendung ihrer Spenden. Der Snoezelraum des „Hauses der kleinen Elbspatzen“ wurde nach der Elbeflut vor genau einem Jahr damit erfolgreich saniert.

Elster/MZ. Am liebsten hätten sie sich länger hier niedergelassen. Doch ausprobieren müssen sie die knallgelben Sitze in verschiedenen Ebenen schon und zumindest einen kleinen Eindruck genießen, wie ihn die Elsteraner „Elbspatzen“ in ihrer Tagesstätte nun regelmäßig haben dürfen. Axel Keller und Reinhold Schulte aus Xanten sowie Peter Herrmann aus Wittenberg – alle drei sind Vorstände ihrer heimischen Lions-Clubs – haben sich am Sonnabend genüsslich im Snoezelraum des „Hauses der kleinen Elbspatzen“ ausgestreckt. Nur, dass Janet Leder das Deckenlicht für die Fotografen einschaltet, holt sie zurück in die Wirklichkeit. Doch sie freuen sich sichtlich, wie der Raum im Zuge der Sanierung nach der Elbeflut vor genau einem Jahr geworden ist.

Denn die 5 000 Euro, die der Lions Club Xanten aus Nordrhein-Westfalen nur wenige Wochen nach dem Hochwasser an die Tagesstätte Haus der kleinen Elbspatzen überwies, sollten zweckgebunden in diesen Raum fließen. „Wir hätten ihn uns wohl ansonsten nicht leisten können, zumindest nicht gleich und schon gar nicht in dieser Ausstattung“, konstatiert Janet Leder, die Leiterin der Kindereinrichtung. Die war gerade erst ein reichliches Jahr in Betrieb, als das Hochwasser der Elbe 35 Zentimeter drin stand.
„Man wird es kaum glauben, wie gestresst heute schon Kinder sein können“, umschreibt Janet Leder, für wie wichtig sie diesen Raum hält. Zwar gab es ihn auch schon vor der Flut. Aber diese Ausstattung machte erst die Spende der Xantener Lions möglich, die der Wittenberger Verein über seine Konten weiterleitete, wie Peter Herrmann informierte.

Scheck mit Wittenberger Lions-Absender Seine Wittenberger Lions hatten erfahren, dass das Geld noch nicht ganz reichte für den auch von Xantener Seite gewünschten Zweck. So hatte er neben Schulte, der seinerseits die symbolischen 5 000 Euro nochmal untern Arm hielt, einen gleichen Scheck mit Wittenberger Lions-Absender dabei, auf dem die Summe von 1 500 Euro ausgewiesen war. „Wir sind froh, es geschafft zu haben, dieses Geld nachzuschießen – neben den anderen Verpflichtungen, die wir schon eingegangen sind“, merkte der Wittenberger Arzt an.

Für den Xantener Lions-Präsidenten Reinhold Schulte war die Spende die erste Amtshandlung nach seiner Wahl im vergangenen Jahr. Und für die Lions vom Niederrhein war es das erste Engagement überhaupt in einem anderen Bundesland. Angestoßen hatte es damals wie berichtet Axel Keller. Der geborene Kropstädter lebt und arbeitet mit seiner Frau, die ebenfalls aus Wittenberg stammt, seit der Wende in Nordrhein-Westfalen. Keller ist Ingenieur für Lebensmitteltechnik. Für seine Mitstreiter stand fest, angesichts der riesigen Hochwasserschäden 2013 in vielen Regionen der Bundesrepublik wirksam zu werden. Durch den persönlichen Draht Kellers in seine Heimatregion fand dieses Ansinnen alsbald eine konkrete Adresse.

von Klaus Adam, Mitteldeutsche Zeitung – Jessener Land