Freudige Gesichter bei der Spendenübergabe der Lions Xanten: (v.l.) Heinrich Gundlach, TuS Xanten, Dörte Dreher-Peiß, Präsidentin der Lions, Dominik Wegener, Lions, Dr. Wolfgang Schneider, Arbeiskreis Asyl, Ulrich Bartsch, Lions, Dieter Fürtjes, Lions, und Wolfgang Mertens, Friedensdorf International. NN-Foto: Lorelies Christian
XANTEN. Die Big Band der Bundeswehr gab in Xanten ein Konzert mit überwältigen Nachhall. Die rund 3.000 Zuhörer auf dem Marktplatz feierten begeistert die Spitzenmusiker. Der Lions Club Xanten als Veranstalter sammelte bei dieser Benefizveranstaltung 14.554,90 Euro und war genauso überwältigt von der Spendenfreudigkeit wie die Erlösempfänger.
Dörte Dreher-Peiß, Präsidentin der Xantener Lions, blickt mit Dankbarkeit zurück: „Alle Lions-Mitglieder haben sich eingebracht und vor allem unser Organisationskomitee hat sich monatelang auf diese Veranstaltung vorbereitet. Wir erhhielten Unterstützung von der Stadt Xanten, dem Bürgermeister, Polizei, Feuerwehr, Malteser, Soldaten der Seydlitz-Kaserne aus Kalkar bei Auf- und Abbau und bei der Durchführung. Ganz besonders trugen zum Gelingen auch unsere Schirmherrin Christiane Underberg und Bandmanager Thomas Ernst bei, der durch seine mitreißende Moderation überzeugte.“ Sie betont, dass die Lions die Veranstaltung als Fest der Begegnung für und mit Xantener und Gästen ausgerichtet haben und die Besucher es auch als solches gefeiert haben.
Umso größer war die Freude, dass mit der Spendensumme von 14.554,90 Euro „ein beispielhaftes Ergebnis“ erzielt werden konnte. Zusätzlich zeigten sich die Unternehmen Witzenmann, Pflugfabrik Lemken, Underberg, Bofrost, van Zadelhoff, Area Clavis Moers, Hotel van Bebber und Dominik Wegener als großzügige Sponsoren, so dass insgesamt 26.199 Euro zusammen kamen. Dem gegenüber standen Ausgaben in Höhe von rund 6.500 Euro.
Mit großer Freude konnte Dörte Dreher-Peiß verkünden: „Mit einstimmigen Beschluss wollen wir 25.000 Euro Spenden an unsere Erlösempfänger überreichen, und zwar 20.000 Euro an das Friedendorf International Oberhausen, 2.500 Euro an den Arbeitskreis Asyl Xanten und 2.500 Euro an den TuS Xanten für die Integrationsarbeit mit Asylbewerbern.“ Weiterhin betont sie: “ Der Lions Club möchte, dass der Erlös denen zu Gute kommt, die Hilfe dringend brauchen. Es reicht nicht, Schlachtfelder aufzuräumen, sondern konkrete Beziehungs- und Integrationsarbeit vor Ort zu unterstützen und Friedensarbeit zu leisten.“
Dafür stehen diese drei Organisationen. Wolfgang Mertens vom Friedensdorf ist überwältigt von der Spendenhöhe, die für die therapeutische Gemeinschaft, die Kinder aus Krisengebieten holt, um sie in Deutschland medizinisch zu versorgen, zu den Großspenden gehört. Er berichtet: „Wir erhalten keine öffentliche Gelder und brauchen im Jahr zwischen 4 und 4,5 Milionen Euro, um die rund 300 Kinder zu betreuen. Die Aufenthalte der Patienten in den Kliniken, die uns unterstützen, werden immer kürzer, so dass wir in unserer Einrichtung in Oberhausen immer mehr medizinische Arbeit leisten müssen. Unser Ziel ist es, die Kinder gesund und mobil wieder in ihre Heimat zu entlassen. Die Kinder freuen sich auf ihr Zuhause und kehren als Botschafter des Friedens wieder zurük.“
Bei TuS Xanten spielt Integration im Sport schon seit Jahren eine große Rolle. „Man braucht einen langen Atem“, weiß der Vorsitzende Heinrich Gundlach, dem es nicht um Aktionen seines Vereins geht, sondern um Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und Zeichen des Willkommens von Xantener für Flüchtlinge aus aller Welt, die hier eine neue Heimat (auf Zeit) suchen.
Dr. Wolfgang Schneider vom Arbeitskreis Asyl Xanten möchte diesen Geldsegen einsetzen zur Gestaltung der Außenbereiche der Wohnanlagen für Flüchtlinge am Küvenkamp, an der Sonsbecker Landstraße und Am Rheindamm in Vynen. Dies sei ein Schwerpunkt des Arbeitskreis Asyl in diesem Jahr, zu dessen Umsetzung viele Ehrenamtler beitragen würden, berichtet er. „Auf die Wohnsituation haben wir wenig Einfluß, doch wir möchten den Außenbereich so gestalten, dass sich die Flüchtlinge beschäftigen können, Sport- und Spielgeräte aufbauen und auch Sitzbänke aufstellen.“
„We serve – Wir dienen“ schreiben sich der Lions Club und auch die Bundeswehr auf die Fahnen. Und weil dieses Zusammenspiel in Xanten so wunderbar geklappt hat, hat Bandmanager Thomas Ernst bereits signalisiert: „Wir kommen wieder“. Eine Bewerbung für ein Benefizkonzert der Big Band ist alle vier Jahr möglich und Dörte Dreher-Peiß ist sicher: „Wir wollen uns um einen neuen Auftritt bemühen!“
von Lorelies Christian, Niederrhein Nachrichten