Im Sommer hatte Walter Huhn die Präsidentschaft der Xantener Lions von Marion Brüggler übernommen. Foto: Ostermann, Olaf (oo)
Xanten · Der Lions Club Xanten ist vor mehr als 20 Jahren gegründet worden. Seitdem setzen sich die Mitglieder ehrenamtlich für die Gesellschaft ein. Um immer wieder neue Ideen zu bekommen, wechselt die Präsidentschaft jährlich. Ein Überblick über die Aktivitäten.
„We Serve – wir dienen“: Dieses Motto der internationalen Lions Bewegung prägt auch das Wirken des Lions Club Xanten. Der Club trifft sich ein- bis zweimal im Monat. Dabei gibt es Clubangelegenheiten zu besprechen, oft sind externe Vortragende zu interessanten Themen eingeladen, und keinesfalls kommt die Geselligkeit zu kurz, bis hin zu geselligen Abenden wie der Weihnachtsfeier.
Regelmäßig wiederkehrende Aktivitäten wie das Reibekuchenbacken auf dem Kunstmarkt Kleinmontmartre und der Verkauf des Lions-Adventskalenders sollte man nicht vergessen. Bei beiden Aktionen wird Geld für wohltätige Zwecke gesammelt. Über die Verwendung berichtet der Lions Club Xanten regelmäßig. Jedes Jahr wird ein Präsident oder eine Präsidentin für das folgende Jahr gewählt. Sie können dann mit frischen Ideen das kommende Lions-Jahr gestalten. „So ist Vielfalt garantiert“, erklärt der Club.
Im vorigen Jahr war Marion Brüggler Präsidentin. Sie ist Archäologin und hatte ihr Jahr unter das Motto „Altgier“ gestellt. Dazu gab es im Laufe des Jahres viele Abende mit Themen, die von den Mitgliedern nicht erwartet worden waren. So hat Marion Brüggler zum Beispiel über das „Pompeji des Nordens“ berichtet – es handelt sich um die Altbüdericher Festungsanlagen. Unvergessen bleibt auch die „Besteigung“ des Fürstenbergs auf den Spuren von Vetera II, dem römischen Militärlager für zwei Legionen.
Außerdem hat der Club unter ihrer Leitung zu seinem 20-jährigen Bestehen ein großes Konzert im Dom ausgerichtet. Dort hat die Singapore Armed Forces Band gespielt. „Es war ein großartiger Abend“, schreibt der Club. Der Erlös wurde von den Lions aufgestockt und als Spende an den Orgelbauverein des Doms übergeben.
Der aktuelle Präsident ist Walter Huhn. Er ist ehemaliger Berufssoldat. Und das prägt seinen Blick auf die Herausforderungen unserer Zeit. Er hat sein Jahr unter den Titel „Resilienz stärken“ gestellt. Dieser Begriff hat Konjunktur und erscheint immer öfter in der Öffentlichkeit. Aber für ein besseres Verständnis muss er mit Leben gefüllt werden. In verschiedenen Vorträgen wird dem Club der sehr breite Ansatz nahegebracht, der viele Facetten von Resilienz in militärischen und zivilen Bereichen abdeckt.
Im ersten Vortrag unter seiner Präsidentschaft wurde das Thema bereits in einen größeren Kontext gestellt. Der Kommandeur des Landeskommandos Nordrhein-Westfalen, Brigadegeneral Hans-Dieter Müller, sprach über die verstärkte Zusammenarbeit der Bundeswehr mit der Landesregierung, den regionalen und kommunalen Behörden sowie den „Blaulicht-Organisationen“ und den Wirtschaftsverbänden. „Das Ziel ist – mit Blick auf die aktuellen, leider sehr realen Bedrohungen – den ,Operationsplan Deutschland‘, also den Plan für die militärischen Anteile der Gesamtverteidigung der Bundesrepublik Deutschland, zivil und militärisch, und seine zivilen Äquivalente schrittweise, aber zügig zu implementieren“, erklärte der Club.
Beim folgenden Treffen erhielt der Club einen Einblick in die Aktivitäten des Vereins „Lachen Helfen“. Dieser hat sich zur Aufgabe gemacht, Kindern in Kriegs- und Krisengebieten wieder das Lachen zu schenken. Seit 30 Jahren wird dauerhaft, schnell und unbürokratisch traumatisierten, verwundeten oder elternlosen Kindern geholfen. Der personelle Einsatz wird von Soldaten und Soldatinnen, von Polizisten und Polizistinnen am Einsatzort in ihrer Freizeit geleistet. Der Vereinsvorsitzende Jürgen Knappe hat anschaulich die Situation in Afghanistan und Mali geschildert. Der Lions Club hat sich spontan entschieden, diese Arbeit mit 2000 Euro zu unterstützen.
Beim nächsten Clubtreffen wird der Leiter des Krisenstabes des Landkreises Wesel, Lars Rentmeister, Einblicke in die Arbeit des Krisenstabes geben und zu den aktuellen Herausforderungen für Zivilschutz und Krisenmanagement vortragen. Auch dort geht es um mehr Resilienz. In weiteren Vorträgen werden unter anderem die Aufgaben der Telefonseelsorge Niederrhein und des Weißen Ringes thematisiert. Und dann gibt es jedes Jahr eine Club-Fahrt, die der Präsident oder die Präsidentin ausrichtet.
INFO: Vorträge für Mitglieder und Freunde
Teilnahme
Wie der Lions Club Xanten erklärt, stehen alle Vorträge den Mitgliedern und deren Gästen offen. „Sollten Sie Lust haben und sind mit einem Lions-Mitglied befreundet, sprechen Sie es an“, erklärt der Club.
Informationen
Der Lions Club Xanten ist 2004 als ein gemischter Club gegründet worden. Auf seiner Homepage informiert er regelmäßig über seine Aktivitäten.
Rheinische Post, 02.10.2025 von Markus Werning
https://rp-online.de/nrw/staedte/xanten/lions-club-xanten-dienst-fuer-die-gesellschaft_aid-136126589
